
Trends 2026
Pyjama Dressing, oder wenn dein Outfit teurer ist als deine Miete
2026 hat entschieden, dass wir jetzt alle aussehen dürfen, als hätten wir vergessen, uns umzuziehen. Nur eben in Stoffen, die mehr kosten als ein Wochenendtrip nach Capri. Seide, Satin, Knöpfe, die sich anfühlen wie Schmuck. Du kombinierst den Zweiteiler mit einem Blazer, setzt eine Sonnenbrille auf und tust so, als wärst du zu beschäftigt, um überhaupt wahrzunehmen, wie unfassbar lässig du aussiehst.
Ich habe neulich eine Frau gesehen, die in einem smaragdgrünen Pyjama durch die Rue Saint-Honoré gelaufen ist. Und das Schlimmste war: Niemand hat gezuckt. Weil es einfach… funktioniert hat. Ich dagegen? Ich würde es probieren und aussehen wie die Praktikantin, die vergessen hat, den Koffer auszupacken.
Utility, aber mit High-Heels. Die „Ich könnte auch dein Leben organisieren“-Ästhetik
Früher: Cargo = Praktisch. Heute: Cargo = Sex in Taschenform. Die neuen Versionen sitzen so perfekt, dass du dich fragst, ob sie maßgeschneidert sind. Dazu ein Seidenhemd, Stilettos und ein Blick, der sagt: „Ich bin hier, um Deals zu machen oder Herzen zu brechen. Mal sehen, was zuerst kommt.“
In Stockholm habe ich eine Frau gesehen, die trug eine sandfarbene Cargo mit einem weißen Bustier und Lippenstift in der Farbe „Ich lüge nie“. Ich schwöre, sie hätte mir auch eine Waschmaschine verkauft ohne dass ich es gemerkt hätte.
Transparenz, subtil wie eine Nachricht um 2 Uhr morgens
Früher war durchsichtig gleich billig. Jetzt ist es die Königsdisziplin. Organza, Tüll, hauchdünner Satin, aber so kombiniert, dass du denkst: „Zeigt sie…? Nein. Oder doch?“ Es ist wie ein gut gesetzter Cliffhanger: Man will mehr, kriegt aber nur einen Teaser.
Mein Highlight: ein schwarzes Slipdress, darüber ein transparenter Mantel, der bei jedem Schritt gezuckt hat, als hätte er ein Eigenleben. Ich? Hätte wahrscheinlich irgendwo den Saum im Rolltreppen-Geländer hängen.
Große Taschen, große Töne
2026 sind Mini-Bags offiziell tot. Jetzt kommen Taschen, die dir gleichzeitig den Rücken stärken und deinen Laptop, zwei Baguettes und ein Ersatzpaar Schuhe tragen können. Sie sind praktisch, sie sind schön und sie wiegen ungefähr so viel wie ein Kleinkind.
Meine neue Liebe: eine cognacfarbene Tote, in die so viel reinpasst, dass ich beim Security-Check im Flughafen fast als verdächtig gegolten hätte. Der Sicherheitsmann: „Reisen Sie länger?“ Ich: „Nein, das ist nur für heute.“
💬 Fazit in einem Satz: 2026 ist kein Jahr für Zurückhaltung. Es ist das Jahr, in dem du in Pyjama und High-Heels an einer Hotelbar sitzen kannst und keiner fragt „Warum?“, sondern nur „Von wem?“.