Ghosting und andere Zivilisationskrankheiten

Ghosting und andere Zivilisationskrankheiten

Ich denke, wir leben in einer Zeit, in der man eher einen Herzstillstand überlebt als eine unbeantwortete Nachricht. 💔📱 Ghosting ist das neue „Ich hab kein Interesse“. Nur ohne Rückgrat, ohne Stil und ohne Anstand.Früher hat man wenigstens noch Schluss gemacht. Heute verschwindet man einfach. Wie ein Zaubertrick. Leider ohne Glitzer. Und das Beste? Wir nennen’s „Selbstschutz“. Oder Fürsorge.

Klar. Und ich nenne meine impulsiven Onlinebestellungen: „emotionale Therapie“.

Ich hab’s ja auch erlebt. Diese charmanten Gespräche, die anfangen mit: „Ich melde mich morgen“ und enden mit mir, drei Tage später, wie ich checke, ob mein WLAN vielleicht das Problem ist. Spoiler: Es war nicht das WLAN. Es war das Rückgrat.

Ich verstehe nicht, warum Verbindlichkeit mit Bedürftigkeit verwechselt wird. Nachfragen heißt nicht klammern. Antworten heißt nicht heiraten. Aber respektvoll sein, das wär schon nett. Ich meine, was ist so schwer daran zu sagen: „Sorry, das passt für mich nicht.“ Ein paar Wörter. Kein Asteroideneinschlag. Aber nein! Wir ghosten, blocken, muten, löschen. Und wundern uns, dass Dating sich anfühlt wie digitales Hungerfasten.

Und ja, das gibt’s auch im Job. Oh ja, Arbeitgeber-Ghosting! Das ist die Deluxe-Version. Jetzt lachen wir krankhaft drüber, weil’s sonst weh tut.

Manchmal denke ich, wir sind so besessen davon, cool zu wirken, dass wir ganze Emotionen in den Papierkorb verschoben haben und nennen das jetzt „Growth“. 🙃 Aber weißt du, was? Das Universum ghostet niemanden. Irgendwann schickt es dir ein Déjà-vu mit der Überschrift: „So fühlt sich’s an, ignoriert zu werden.“

Also ja, ghost me, baby! Zwischendurch habe ich eine bessere Idee: Hat jemand einen Arbeitsplatz für mich… oder eine Beziehung… oder keine Ahnung was? Ich muss Ghosting lernen!


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