INNEN & AUSSEN

Wie Ernährung & Pflege gemeinsam wirken

Letzten Januar habe ich beschlossen, „mal kurz“ zu detoxen. Das war an einem Sonntagabend, nachdem ich eine halbe Schachtel Pralinen gegessen hatte. Im Bett, mit Netflix, ohne schlechtes Gewissen. Montag früh stand ich dann im Bad, sah mein leicht verquollenes Gesicht im Spiegel und dachte: „Okay, wir müssen reden.“

Natürlich habe ich zuerst gegoogelt und landete in einer Welt, in der Detox entweder bedeutete, drei Tage lang nur Zitronenwasser zu trinken oder sich mit 27 Nahrungsergänzungen einzudecken, die klingen wie Fantasy-Figuren (Chlorella, Spirulina, Ashwagandha…). Ich wollte aber etwas, das funktioniert, ohne dass mein Körper denkt, ich hätte eine Bestrafung verdient.

Detox ist kein Wochenendprojekt

Das Erste, was ich gelernt habe: Ein Detox, der wirkt, ist kein „Einmal in der Woche“ Ritual wie ein Sonntagsbad. Es ist eher wie eine kleine Affäre, die plötzlich ernst wird. Du musst ein paar Wochen dranbleiben, damit es wirklich etwas verändert.

Innen bedeutet das: Dinge weglassen, die dich belasten (Zucker, übermäßiger Kaffee, zu viel Alkohol) und stattdessen deinem Körper geben, was er braucht (viel Wasser, frische Lebensmittel, Ballaststoffe, Proteine). Außen heißt: Haut, Haar und Körperpflege so wählen, dass sie entlasten statt zusätzlich stressen (zum Beispiel keine aggressiven Peelings, sondern nährende Produkte, die unterstützen).

Der Kühlschrank ist dein Beauty-Regal

Ich habe irgendwann gemerkt: Das, was ich esse, sieht man, nicht nur an der Taille, sondern im Gesicht. Nach zwei Wochen mit weniger Zucker und mehr grünem Gemüse wirkte meine Haut glatter, meine Augen wacher. Und als ich parallel meine Hautpflege auf Produkte ohne Parfum und unnötige Füllstoffe umgestellt habe, passierte plötzlich das, was kein Highlighter der Welt schafft: Ich sah frisch aus, ohne Make-up.

Meine „Innen-Außen“ Formel

Ich behandle Detox inzwischen wie ein Doppeldate: Ernährung und Pflege müssen zusammenpassen.

  • Innen: viel stilles Wasser, Kräutertees, Lebensmittel mit wenig Zutatenlisten und viel Frische.
  • Außen: milde Reinigung, Serum mit Antioxidantien, Bodylotion mit natürlichen Ölen, und einmal pro Woche eine Maske, die wirklich etwas macht (nicht nur glitzert).

Beides gleichzeitig zu machen ist wie das erste Mal in Jahren, die Fenster zu putzen. Du siehst plötzlich klarer, von innen und außen.

Detox ist nicht gleich Verzicht

Ich will ehrlich sein: Die ersten Tage fühlen sich manchmal an, als würde man einem Lieblingspulli Lebewohl sagen. Kein Croissant zum Kaffee? Kein Glas Wein am Freitag? Aber, und das ist der Plot-Twist, nach einer Woche fühlt man sich nicht mehr, als würde einem etwas fehlen. Man wacht leichter auf, der Körper arbeitet ruhiger, und selbst die Haut wirkt weniger „gestresst“.

Mini-Rituale, große Wirkung

  • Warmwasser am Morgen: klingt unspektakulär, weckt den Stoffwechsel wie ein sanfter Wecker.
  • Trockenbürsten vor der Dusche: bringt den Kreislauf in Schwung und fördert die Hautdurchblutung.
  • Handtuch täglich wechseln: unscheinbar, aber gut für die Hautreinheit.
  • Meal-Prep light: vorgeschnittenes Gemüse oder gekochte Quinoa im Kühlschrank macht gesunde Entscheidungen leichter.
  • Pflege-Check: einmal die Woche kurz die Rückseite deiner Produkte lesen und alles mit Parfum oder fragwürdigen Zusätzen nach hinten ins Regal oder direkt rausstellen.

Warum „innen & außen“ zusammengehört

Ich habe mal versucht, nur äußerlich zu detoxen. Also teure Cremes, Masken, Treatments, während ich innerlich weiter Chips, Cola und Pasta inhalierte. Das Ergebnis? Gepflegte Haut über einem müden Körper.

Dann habe ich es andersrum probiert: gesunde Ernährung, aber weiter alles ins Gesicht geschmiert, was hübsch aussah. Das Ergebnis? Körper top, Haut gereizt.

Die Wahrheit ist: Das eine verstärkt das andere. Innen gibt den Rohstoff, außen formt das Ergebnis.

Die drei goldenen Detox-Regeln

  • Mindestens 2–3 Wochen durchziehen, damit dein Körper Zeit hat sich anzupassen.
  • Einfach halten: lieber wenige, aber effektive Schritte, als ein komplizierter Plan, der dich stresst.
  • Hören, nicht zwingen: dein Körper weiß, wann er mehr Ruhe oder mehr Power braucht.

So fühlt es sich an

Nach vier Wochen „innen & außen“-Detox bin ich eines Morgens aufgewacht und dachte: „Ah! So sieht ausgeschlafen aus.“ Meine Jeans passte besser, meine Haut brauchte weniger Foundation, und selbst mein Friseur meinte, meine Haare hätten mehr Glanz. Es war nicht das Ergebnis von einer magischen Zutat. Es war die Summe vieler kleiner, konsequenter Dinge.

Mein Fazit

Detox ist kein Drill-Programm und keine Strafe. Es ist wie eine kleine Renovierung. Du räumst drinnen auf, streichst außen frisch, und plötzlich fühlt sich dein ganzer Körper wie ein Zuhause an, in dem du bleiben willst. Nicht perfekt. Nicht überinszeniert. Einfach echt. Und das sieht man.